Karl Polanyi

Karl Polanyi
Gedenktafel für Karl Polanyi in der Vorgartenstraße 203 in Wien 2

Karl Paul Polanyi (geboren 21. Oktober 1886 in Wien, Österreich-Ungarn; gestorben 23. April 1964 in Pickering (Ontario)) war ein ungarisch-österreichischer Wirtschaftshistoriker und Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler. Er wurde bekannt durch seine von der traditionellen ökonomischen Lehre abweichende theoretische Position, die sich durch die Betonung der sozialen und institutionellen Einbettung von Marktprozessen auszeichnete. Die fruchtbare Verbindung von Wirtschaftstheorie und -geschichte, Politikwissenschaft und Kulturanthropologie schlug sich in zahlreichen und ein breites Themenfeld behandelnden Publikationen nieder.

Sein einflussreiches Buch The Great Transformation wird zu den Hauptwerken der Soziologie gezählt[1] und dient auch heute noch als Ausgangspunkt für aktuelle Forschung.[2] Daneben verfasste Polanyi auch wichtige Arbeiten zu den Ursprüngen monetärer Wirtschaftsformen.

  1. Vgl. Wolfgang Streeck in Dirk Kaesler, Ludgera Vogt (Hrsg.): Hauptwerke der Soziologie (= Kröners Taschenausgabe. Band 396). Kröner, Stuttgart 2000, ISBN 3-520-39601-7, S. 359–361 sowie Carsten Klingemann in Sven Papcke und Georg W. Oesterdiekhoff (Hrsg.): Schlüsselwerke der Soziologie: Wiesbaden: Westdeutscher Verlag, 2001, S. 394–396.
  2. Große Transformation? Zur Zukunft moderner Gesellschaften: Sonderband des Berliner Journals für Soziologie. Springer Fachmedien Wiesbaden, Wiesbaden 2019, ISBN 978-3-658-25946-4, doi:10.1007/978-3-658-25947-1 (springer.com [abgerufen am 2. September 2020]).

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